Alle Fotos sind von Rebecca Konrad (www.rebeccakonrad.de)

Namosi – unser erster Besuch von HHmH und Projektstart

Von Joanna Abram

Im September 2018 bin ich zusammen mit dem Projektinitiator Stefan Görtz und unserer Fotografin für diese Reise, Rebecca Konrad, nach Namosi im Westkenia gereist. Schon die Anreise über Nairobi, Kisumu und Bugoma County hat die großen Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen in Kenia gezeigt. Je weiter wir uns von der Hauptstadt entfernt haben, desto größer scheint die Armut und die Unterstützungsnotwendigkeit zu sein.

In der Schule in Namosi wurden wir sowohl von den Schülern als auch vom Schuldirektor und den Lehrern sehr herzlich empfangen. Man kann spüren, dass viele von den Lehrern es nicht als einen Job sehen. Sie würden alles tun, damit es den Kindern gut geht und sie eine gute Zukunft haben.
Vor allem aber der Bio-, Chemie-, und Physiklehrer Ken, der diese Fächer auf Englisch unterrichtet, hat mich sehr beeindruckt. Einen so motivierten Lehrer, der ohne zur Verfügung gestellten Lehrmaterialien einen so lebhaften Unterricht zaubert und sich so herzlich um jedes einzelne Kind kümmert, würde ich jedem wünschen. Er ist Lehrer geworden, nicht um Geld zu verdienen, sondern um den Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Auch wenn mein Biounterricht und die Theorie des Herzaufbaus schon lange her sind, bin ich gerne sogar länger in seinem Unterricht geblieben.

In der Schule in Namosi ist Armut sichtbar. Es mangelt an allem. Als erster Schritt wurden daher 200 Schulbänke und 20 Lehrertische von den ersten Spendengeldern bestellt. So hat schon bald jedes Kind an der Schule einen bequemen Sitzplatz im Unterricht und die Lehrer einen Tisch, auf dem sie im Klassenzimmer das Material im Unterricht vorbereiten.

Der Bedarf ist groß und sehr unterschiedlich: von Unterstützung der Familien bei den Schulgebühren (1 €/ Kind/ Monat) über Latrinen, die bereits überlaufen und Krankheiten bei den Barfuss laufenden Kindern verursachen können, bis zu einem Bedarf an mehr Lehrern und mehr Platz.

Wir haben eine Liste mit ca. 20 priorisierten Punkten mitgenommen. Einige kleinere Projekte wie den Latrinenbau und Lehrerstühle werden sobald wie möglich angegangen, bei anderen werden wir ein Nachhaltigkeitskonzept für die Schule in Namosi aufbauen. Denn das große Ziel ist, dass die Schule die laufenden Bedarfe wie auch die Lehrergehälter zukünftig selber tragen kann.

Ich freue mich auf das Projekt in dem kenianischen Namosi. Nachdem ich die Menschen vor Ort kennengelernt habe, bin ich mir sicher, dass wir für die Schüler eine gute Basis für eine bessere Zukunft schaffen können.

Hier geht es zu weiteren Infos rund um das Projekt und zum Spenden-Link: https://www.hamburger-mit-herz.de/projekte/die-schule-von-namosi-in-kenia/

Alle Fotos sind von Rebecca Konrad (www.rebeccakonrad.de)