Der Wert und die Bedeutung einer Zusammenarbeit werden insbesondere in Krisenzeiten ernsthaft auf die Probe gestellt. Die Corona Krise schädigt dabei nicht nur rein profitorientierte Systeme. Auch Hilfsorganisationen wie Hamburger*mit Herz leiden unter Spendeneinbrüchen und insbesondere um Aufmerksamkeitseinbrüche.

Am Ende des vergangenen Jahres gaben wir den Startschuss für den Bau eines neuen Schulgebäudes. Die Finanzierungspläne waren ambitioniert, doch eine Zusage der NUE Stiftung und das Commitment unserer Unterstützer*innen gaben uns den nötigen Mut.

Wir erteilten den Auftrag im Januar 2020. Die Menschen in Mekerie machten sich sofort an die Arbeit. Material wurde bestellt und schnell wurde das Fundament für ein neues Gebäude angelegt. Dann kam Corona.

Selbst unser äthiopischer Projektleiter konnte nicht mehr in den Norden reisen, um Mekerie zu besuchen. Die Bewegungsfreiheit wurde extrem eingeschränkt. Man möchte sich nicht vorstellen, was allein in Mekerie passieren würde, wenn man weiß, wie ansteckend und wie gefährlich das Corona Virus ist. Wir hatten und haben noch immer große Sorgen, um die Menschen dort. Die Abgeschiedenheit der Gemeinde ist sonst wirtschaftlich gesehen ein Nachteil. In einer Gesundheitskrise kann das jedoch ein entscheidender Vorteil sein. Denn es gibt kaum Gründe für Menschen von außerhalb, Mekerie zu besuchen. Auch wir haben alle Besuche gestrichen, um die Menschen vor Ort nicht zu gefährden. Nun lernen wir, wie sehr wir uns aufeinander verlassen können.

Der Bau der Schule ging dennoch voran. Zuverlässig wurden die Arbeiten fortgesetzt. Wir sind unglaublich stolz darauf und fühlen uns in unserem Vertrauen in die Menschen noch mehr bestärkt, wenn man sieht, wie das Schulgebäude inzwischen fast schon fertig gestellt worden ist. Bildung ist der eine Weg aus der Krise. Einander zu Vertrauen ist jedoch der entscheidende Weg.

Wir freuen uns weiterhin über jede weitere Spende!

Die Hilfe vor Ort darf gerade jetzt nicht aufhören. Bitte helfen Sie unserem Projekt in Mekerie mit Ihrer einmaligen Spende oder mit einer Patenschaft. Berichten Sie Ihren Freund*innen und Ihre Familie über unsere wichtige Arbeit und bleiben Sie gesund.

 

Ihre Anja Werner