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Sea-Eye Team

Vergangenes Wochenende besuchten uns der Sea-Eye Gründer, Michael Buschheuer, und der Pressesprecher Hans-Peter Buschheuer in Hamburg. Gemeinsam sprachen wir über die aktuelle Situation auf dem Mittelmeer und erfuhren von den neusten politischen Entwicklungen in Italien. So wird derzeit über einen italienischen Einsatz im libyschen Hoheitsgewässer ratifiziert. Dieser sieht vor, Flüchtlinge in Gummibooten direkt nach dem Start an der Küste abzufangen, zurück an Land zu bringen und in neu errichtete Unterkünfte zu bringen. Der Lösungsansatz ist sehr fragwürdig aber zugleich sehr entscheidend für die NGOs auf dem Mittelmeer. Einen ausführlichen Bericht können Sie auf Reuters nachlesen: http://www.reuters.com/article/us-libya-security-italy-navy-idUSKBN1AC1PA

Mit unseren Freunden bei Sea-Eye nahmen wir an der Open-Air Vorführung unserer Dokumentation MINDEN REPLYING im Harburger Binnenhafen teil. Organisiert wurde das Event vom Kreisverband der Grünen. Es fand eine rege Diskussion mit Bundestagsmitglied Manuel Sarrazin, Sea-Eye Gründer Michael Buschheuer, dem 1. Vorsitzenden von HAMBURGER*MIT HERZ e.V. Gorden Isler und dem Filmemacher Maik Lüdemann statt.

MINDEN REPLYING beim Kulturkran

Am Sonntag fand eine weitere Vorführung unserer Dokumentation, in unserem neuen Büro statt. Wir durften rund 20 Personen in der „Herzkammer“ begrüßen. Michael Buschheuer erzählte uns seine Geschichte, wie er als Maler und Lackierer zum Gründer einer wichtigen NGO wurde.

https://www.facebook.com/HHmHeV/videos/1982317671793983/

 

Was ist MINDEN REPLYING?
Im vergangen November fuhren zwei unserer Mitglieder auf dem Seenotrettungskreuzer Minden mit. Sie drehten vor Ort eine Dokumentation über die Lage auf dem Mittelmeer und die Abläufe von Rettungseinsätzen. HAMBURGER*MIT HERZ setzt sich seither für Bildung zu der aktuellen Situation ein. Die Doku kann ab August gekauft oder geliehen werden. Für öffentliche Vorführungen bieten eine kostenfreie Vorführkopie an. Den Trailer zum Film finden Sie auf: http://minden-replying.de

Wer ist Sea-Eye?
Sea-Eye startete erst im Herbst 2015, als eine kleine Gruppe um den Regensburger Unternehmer Michael Buschheuer beschloss, dem Sterben der Flüchtenden im Mi’elmeer nicht länger tatenlos zuzusehen. Die Initiative kaufte ein Schiff, einen alten Fischkutter, und rüstete ihn zum Zweck der Seenotrettung um. Das Schiff, inzwischen auf den Namen Sea-Eye getaut, ist seit April 2016 auf Beobachtungs- und Rettungsfahrt vor der Küste Libyens: Die einzige Aufgabe besteht darin, in Seenot Geratene und Ertrinkende zu retten, Hilfe herbei zu holen. Im Jahr 2016 konnten die Crews der Sea-Eye 5568 Menschen aus Seenot retten! Die Initiative ist inzwischen auf rund 500 Menschen aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland angewachsen. Sie arbeiten ohne Bezahlung an dem Projekt Sea-Eye mit, verzichten auf Freizeit und Urlaub.

In dem betroffenen Seengebiet vor der Küste Libyens hält die Sea-Eye Ausschau nach seeuntüchtigen überfüllten Booten, die zu kentern drohen. Die Menschen werden mit Rettungswesten und Wasser versorgt, die Boote mittels Rettungsinseln entlastet. Schwerverletzte können an Bord der Sea-Eye in einer Krankenstation versorgt werden. Gleichzeitig wird ein SOS-Notruf an die Seenotleitstelle Mittelmeer in Rom abgesetzt. Nach internationalen Seerecht sind alle Schiffe, die sich in der Nähe befinden, verpflichtet, Schibrüchige aufzunehmen. Obwohl alle Helfer kostenlos an Sea-Eye mitwirken, ist der Verein auf Sach- und Geldspenden angewiesen. Das Projekt wird in diesem Jahr rund 500.000 Euro benötigen: Für Diesel, Flüge, Unterkunft, Rettungsmaterialien, Verpflegung, medizinisches Gerät, Elektronik. Weitere Infos unter: http://sea-eye.org

 

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