Vor zwei Wochen erschien der Trailer für die von HAMBURGER*MIT HERZ imitierte Dokumentation MINDEN REPLYING. Das erste Bildmaterial wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten.
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Moin zusammen,
nun sind wir wieder einige Tage zurück in Hamburg und der Alltag holt einen langsam wieder ein. In einigen Momenten fühlt sich vieles noch sinnentleert an, doch dann kommen wieder die Aufgaben und Verpflichtungen. Ich muss sagen, dass auch die erlebten Bilder zum teil verblassen. Erlebnisse lassen sich zeitlich nicht mehr konkret einordnen und was bleibt ist das Gefühl, sofort wieder auf die Minden steigen zu wollen und Menschenleben zu retten.
Auf der Reise habe ich neben den Dreharbeiten und Fotos auch ein Video-Tagebuch geführt und möchte euch dieses heute vorstellen.
Los geht es mit Folge 1, den Vorbereitungen im Hafen inklusive Rundgang auf dem Schiff. Viel Spaß!
Nun soll es auch raus aufs Meer gehen. In Folge 2 seht ihr Aufnahmen, die direkt in den Situationen entstanden sind. Es ist, wie ich schon im Video sage, sehr schwer neben den Dreharbeiten und dem Chaos um einen herum ein derartiges Tagebuch zu führen. Ich denke ich kann dennoch einen Eindruck vermitteln, welche Herausforderungen auch für die Crew bestehen und wie unvorhersehbar jede Mission ist.
Das waren meine zwei Videotagebücher. Ich hoffe ihr konntet einen guten Eindruck gewinnen. Hinterlasst gerne einen Kommentar unter den Videos und schreibt mir eine Nachricht, wenn es Unklarheiten gibt.
Die Dokumentation wird es erst in den kommenden Monaten zu sehen geben. Im folgenden könnt ihr schon den Trailer sehen!
Weitere Infos dazu gibt es dann auf dieser Webseite und auf dem Facebook Kanal von HAMBURGER*MIT HERZ!
Danke und liebe Grüße
Maik
Weitere VLOGs gibt es auf meinem YouTube Kanal: My Work and Travel, sowie auf meiner Facebook Seite!
Foto: Günter Kloppert
Moin zusammen!
Jetzt sind wir seit ein paar Tagen zurück in Deutschland. Auf der letzten Mission habe ich Aufnahmen für einen Dokumentationsfilm gemacht. Nebenbei sind auch Fotos entstanden die ich gerne mit euch teilen möchte!
Am 1. Nov. sind wir zur Rettungsmission von Malta aus gestartet. Wir sehen hier die Minden in der Hafenausfahrt von Valletta.
Nach 26 Stunden (wackeliger) Fahrt sind wir im Suchgebiet vor der libyschen Küste angekommen. Unser erstes Fundstück war eine Schwimmweste im Wasser. Ich fragte mich „Wer hat diese bereits getragen und wie kommt diese hierher?“
Die Suche nach Rubberboats (Flüchtlingsboote) begann bereis im Dunkeln. Mit Suchscheinwerfern durchsuchten wir die Nacht.
Nachdem ein Boot entdeckt wurde, nährten wir uns mit der Minden und ließen ein Schlauchboot aus der Heckklappe. Dann fuhren 3 Personen an das Rubberboat heran und beruhigen die Menschen, erzählten ihnen von unserem Vorhaben und statteten sie mit Rettungsvesten aus.
Wir fanden auf der Mission insgesamt 9 Rubberboats. Es waren alles Gummiboote, die hoffnungslos überfüllt waren. Die Menschen kamen hauptsächlich aus Zentral- und Westafrika und hatten bereits eine kräftezehrende und lange Reise hinter sich.
Im Rubberboat waren die Zustände teilweise dramatisch. Einige Menschen saßen bereits stundenlang in einer Meersalz-Benzin Mischung und zogen sich chemische Verbrennungen zu. Schwangere Frauen und Kinder waren unter den Migranten. Viele haben bereits mit ihrem Leben abgeschlossen und sind psychisch am Ende.
Einige medizinische Fälle wurden direkt in unserem Schlauchboot behandelt. Ein großen Respekt an den Notfallsanitäter Sebastian!
Im „Normalfall“ wurden die von uns gesicherten Menschen an an ein größeres Schiff übergeben.
Es kam jedoch auch vor, dass wir das einzige Rettungsschiff weit und breit waren. Wenn es Zustand der Bubberboats kritisch war, nahmen wir alle Menschen an Bord der Minden. Zeitweise befanden sich über 120 Personen auf dem Schiff.
Ich denke, dass viele Fotos für sich sprechen. In den kommenden Monaten werde ich das brisante Videomaterial verarbeiten und veröffentlichen.
Im Folgenden findet ihr noch weitere Fotos die neben den Dreharbeiten entstanden sind.
Liebe Grüße
Maik