Moin zusammen,

nun sind wir wieder einige Tage zurück in Hamburg und der Alltag holt einen langsam wieder ein. In einigen Momenten fühlt sich vieles noch sinnentleert an, doch dann kommen wieder die Aufgaben und Verpflichtungen. Ich muss sagen, dass auch die erlebten Bilder zum teil verblassen. Erlebnisse lassen sich zeitlich nicht mehr konkret einordnen und was bleibt ist das Gefühl, sofort wieder auf die Minden steigen zu wollen und Menschenleben zu retten.

Auf der Reise habe ich neben den Dreharbeiten und Fotos auch ein Video-Tagebuch geführt und möchte euch dieses heute vorstellen.

Los geht es mit Folge 1, den Vorbereitungen im Hafen inklusive Rundgang auf dem Schiff. Viel Spaß!

Nun soll es auch raus aufs Meer gehen. In Folge 2 seht ihr Aufnahmen, die direkt in den Situationen entstanden sind. Es ist, wie ich schon im Video sage, sehr schwer neben den Dreharbeiten und dem Chaos um einen herum ein derartiges Tagebuch zu führen. Ich denke ich kann dennoch einen Eindruck vermitteln, welche Herausforderungen auch für die Crew bestehen und wie unvorhersehbar jede Mission ist.

Das waren meine zwei Videotagebücher. Ich hoffe ihr konntet einen guten Eindruck gewinnen. Hinterlasst gerne einen Kommentar unter den Videos und schreibt mir eine Nachricht, wenn es Unklarheiten gibt.
Die Dokumentation wird es erst in den kommenden Monaten zu sehen geben. Im folgenden könnt ihr schon den Trailer sehen!

Weitere Infos dazu gibt es dann auf dieser Webseite und auf dem Facebook Kanal von HAMBURGER*MIT HERZ!

Danke und liebe Grüße

Maik

Weitere VLOGs gibt es auf meinem YouTube Kanal: My Work and Travel, sowie auf meiner Facebook Seite!

Foto: Günter Kloppert

Die Schule in Mekerie und die Dorfbewohner brauchen Licht! Mekerie und die umliegenden Dörfer liegen in einem Gebiet, in dem es keine Stromversorgung gibt. Bis jetzt mussten die Kinder bei Kerzenlicht oder mit Petroleumlampen lernen. Hamburger*mit Herz haben Solar-Lampen entwickelt, die in Eigenregie von einem einheimischen Team vor Ort zusammengebaut, verteilt und repariert werden können. Die Lampen dienen nicht nur dazu, die Klassenräume in den Schulen zu beleuchten, sondern auch die privaten Häuser mit Licht zu versorgen. Zudem können mit der Solarlampe auch Handys und Radio-Apparate aufgeladen werden.

SCHENKEN SIE LICHT: Mit einer Spende von € 150.- pro Lampe. Jede Lampe hat eine eigene Seriennummer und wird an eine bestimmte Person oder Familie weitergegeben. Damit haben sie einen Einblick über den Verbleib ihrer Lampe. Auf Wunsch schicken wir Ihnen auch Bilder und Informationen zu Ihrer gespendeten Solarlampe. Sie helfen damit die Infrastruktur aufzubauen und weitere Dörfer und Schulen mit Lampen zu versorgen. Danke!

Hier geht es zur Projektseite mit Spendenformular

Moin zusammen!

Jetzt sind wir seit ein paar Tagen zurück in Deutschland. Auf der letzten Mission habe ich Aufnahmen für einen Dokumentationsfilm gemacht. Nebenbei sind auch Fotos entstanden die ich gerne mit euch teilen möchte!

Am 1. Nov. sind wir zur Rettungsmission von Malta aus gestartet. Wir sehen hier die Minden in der Hafenausfahrt von Valletta.

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Nach 26 Stunden (wackeliger) Fahrt sind wir im Suchgebiet vor der libyschen Küste angekommen. Unser erstes Fundstück war eine Schwimmweste im Wasser. Ich fragte mich „Wer hat diese bereits getragen und wie kommt diese hierher?“

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Die Suche nach Rubberboats (Flüchtlingsboote) begann bereis im Dunkeln. Mit Suchscheinwerfern durchsuchten wir die Nacht.

Sebastian auf der Brücke

Nachdem ein Boot entdeckt wurde, nährten wir uns mit der Minden und ließen ein Schlauchboot aus der Heckklappe. Dann fuhren 3 Personen an das Rubberboat heran und beruhigen die Menschen, erzählten ihnen von unserem Vorhaben und statteten sie mit Rettungsvesten aus.

Flüchtlinge auf dem Rubberboat

Wir fanden auf der Mission insgesamt 9 Rubberboats. Es waren alles Gummiboote, die hoffnungslos überfüllt waren. Die Menschen kamen hauptsächlich aus Zentral- und Westafrika und hatten bereits eine kräftezehrende und lange Reise hinter sich.

Flüchtlinge auf Rubberboat

Im Rubberboat waren die Zustände teilweise dramatisch. Einige Menschen saßen bereits stundenlang in einer Meersalz-Benzin Mischung und zogen sich chemische Verbrennungen zu. Schwangere Frauen und Kinder waren unter den Migranten. Viele haben bereits mit ihrem Leben abgeschlossen und sind psychisch am Ende.

Ein volles Rubberboat

Einige medizinische Fälle wurden direkt in unserem Schlauchboot behandelt. Ein großen Respekt an den Notfallsanitäter Sebastian!

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Im „Normalfall“ wurden die von uns gesicherten Menschen an an ein größeres Schiff übergeben.

Übergabe an Coast Guard

Es kam jedoch auch vor, dass wir das einzige Rettungsschiff weit und breit waren. Wenn es Zustand der Bubberboats kritisch war, nahmen wir alle Menschen an Bord der Minden. Zeitweise befanden sich über 120 Personen auf dem Schiff.

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Ich denke, dass viele Fotos für sich sprechen. In den kommenden Monaten werde ich das brisante Videomaterial verarbeiten und veröffentlichen.

Im Folgenden findet ihr noch weitere Fotos die neben den Dreharbeiten entstanden sind.

Liebe Grüße
Maik

Gorden auf der Minden

In den vergangenen 7 Tagen war ich zusammen mit Maik an Bord der Minden. Wir waren 2 von 8 Besatzungsmitgliedern, die sich am 01.11.2016 auf den Weg zur libyschen Küste machten, um an der 8. Rettungsmission des LifeBoat’s Minden teilzunehmen. Vor der Küste von Tripolis und Sabratah ging es um Leben und Tod. Auf unserer Mission sicherten wir das Überleben von mehr als 900 Menschen. Wir lernten die Crew der Minden kennen und wurden ein Teil davon. Darum geht es beim LifeBoat Project. Teil von etwas zu werden. Sich in die Reihe jener Menschen einzureihen, die heute etwas tun wollen, die helfen wollen während die Europäische Union versagt. „Auf See war es wir im Krieg sagt Gorden“. Es gab Kriegsschiffe der Sofia Mission, Schiffe der italienischen und libyschen Küstenwache, spanische Aufklärungsflugzeuge, Gummi- und Holzboote voller Menschen in Seenot und die Rettungseinheiten von Jugend rettet e.V., MOAS, Ärzte ohne Grenzen und unser LifeBoat Minden.
Wir waren oft zuerst vor Ort. Es ging um Minuten. Jedes spätere Eintreffen hätte Menschenleben gekostet. Es gab Männer zu Wasser, die um ihr Leben schrieen. Es gab Mütter, die uns weinend ihre Kinder anvertrauten. Es gab auch Flüchtlinge, die es nicht geschafft haben und es gab Kinder, die vor Erschöpfung in unseren Armen einschliefen. Wir wurden von der Leitstelle in Rom im Stich gelassen und haben damit die Spur eines Gummibootes verloren. Wäre nur ein Europäer auf genau diesem Gummiboot gewesen, hätte man in Rom alle Hebel in Bewegung gesetzt. Doch man überlies uns allein ein Suchgebiet von 1400 Quadratkilometer! Wir sahen Szenen und Bilder, die hierzulande nicht gezeigt werden, weil sie scheinbar nicht von öffentlichen Interesse sind. Wir zeigen euch in Kürze alles. Denn wir haben es auch gesehen. Das LifeBoat Project muss seine Arbeit fortsetzen, sonst wird das Sterben im Mittelmeer weitergehen.

 

Tag 1 – Auf dem Weg ins Suchgebiet vor der libyschen Küste

Vom Weg in Suchgebiet, den ersten Eindrücken, Erwartungen und der Nachtwache.

 

Tag 2 & 3 – Von der Ankunft vor Libyen bis zum ersten Einsatz.

Von der Ankunft im Suchgebiet, dem ersten Einsatz und Begegnungen auf dem Mittelmeer.

 

Tag 4 – Der längste Tag.

Von 520 geretteten Menschen, Grenzen der Belastbarkeit und Bildern wie im Krieg.

 

Tag 5 – Zwei Nadeln im Heuhaufen.

Von der Suche zweier Gummiboote, von Erfolg, Misserfolg und dem Versagen des MRCC.

Am 28.Oktober 2016 haben sich die 15 und 16jährigen Larissa, Mieke, Vincent und Leon auf den Weg nach Malta gemacht. Die vier Hamburger Schüler*innen des Heinrich-Heine-Gymnasiums haben dort die Menschen von LifeBoat getroffen, die seit Monaten ehrenamtlich Flüchtenden vor der libyschen Küste mit einem Rettungs-Schiff zu Hilfe eilen. Mehr als 1000 Menschen hat die Crew des Hamburger Schiffes „Minden“ bereits das Leben gerettet. LifeBoat ist die Initiative einer Handvoll erfahrener See- und Rettungsleute und engagierter Privatpersonen um Projektleiterin xy aus Norderstedt, die nicht länger tatenlos zusehen wollten, wie Menschen im Mittelmeer ertrinken: „Als Europäer handeln wir, während nachhaltige politische Lösungen bisher nicht in Sicht sind. Als See- und Rettungsleute tun wir schlicht unsere Pflicht nach den Regeln der zivilen Seefahrt.“

Im Rahmen dieser Mission startete die Kooperation zwischen HAMBURGER*MIT HERZ und der Organisation LifeBoat. Wir machen das Anliegen von #MindenRescue zu unserem Anliegen und bitten Sie, sich uns anzuschließen! Zusammen mit den Hamburger Schüler*innen möchten wir nicht nur informieren, sondern zum Spenden für das LifeBoat-Projekt aufrufen. Spenden, die das LifeBoat- Projekt mit dem Rettungs-Schiff „Minden“ dringend braucht, um das Leben von flüchtenden Kindern und Familien auf hoher See zu retten. Neben der Rettung von Menschen aus akuter Seenot hat LifeBoat zudem mit der Unterstützung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtenden sowie von Familien mit Kindern in den Auffanglagern an Land begonnen.

Die Jugendlichen des Heinrich-Heine-Gymnasiums haben an Bord und im Hafen von Malta einen ehrlichen, altersgemäßen aber unverfälschten Eindruck der heutigen Lebensrealität vieler Flüchtender erhalten. Die Schüler*Innen machten zudem eine kurze Fahrt auf der „Minden“, um ein möglichst reales Gefühl dafür zu bekommen, wie die Crew Leben rettet – selbstverständlich war das kein Rettungseinsatz.

Außerdem haben sich zwei HAMBURGER*MIT HERZ, Maik Lüdemann und Gorden Isler, selbst für eine Rettungsmission als Besatzungsmitglieder beworben: “Wir finden die Arbeit von Organisationen wie LifeBoat sehr wichtig. Schließlich werden die Familien auf den Booten selbst dann aufs offene Meer gesandt, wenn keine Rettungsschiffe vor Ort sind. Deshalb möchten auch wir auf die untragbare Situation im Mittelmeer aufmerksam machen und Teil der Lösung dieses Problems werden.“

 

Heute möchten wir ein Statement zur Projektsituation aufgrund der Nachrichtenlage in Äthiopien abgeben. Wir sind in ständigen Kontakt zu unseren Partnern vor Ort, insofern es unseren Partnern möglich ist erreichbar zu sein. Allen Einwohnern Mekerie’s geht es gut. In der Amhara Region selbst ist die Lage unübersichtlich. Es kommt immer wieder zu Aufständen und Protesten. Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen in die Region. Wir prüfen derzeit alle Möglichkeiten das Projekt fortzuführen, ohne Mitglieder des Vereins in unmittelbare Gefahr zu bringen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass uns genau das gelingen wird. Wir halten euch auf dem Laufenden.

 

Ein aktueller Artikel aus der TAZ findet sich hier

Zu unserem Projekt in Äthiopien hier

und Spenden kann man hier

wir freuen uns über die Unterstützung unseres Mentoring-Projektes

 

Dennoch benötigen wir weitere Spenden

 

Seit über einem Jahr bieten wir mit etwa 20 Ehrenamtlichen zweimal die Woche Deutsch-Unterricht an.

 

–Hier gehts zur Projektseite: Flüchtlingshilfe im Gemeindezentrum St. Markus

und hier kann man Spenden, um die Arbeit zu unterstützen

 

Gedächtnissstütze: die kleine Queenita war gerade einmal vier Jahre alt als ein schwerer Herzfehler ihr Leben bedrohte. Die Kosten für die lebensrettende OP waren bereits gedeckt als Daniela Rodriguez Bonelli (die Queeni als Tourist im Urlaub kennen lernte) ein Hilfegesuch an uns richtete. Denn die Kleine musste noch sicher mit Flugzeug und Bus ins Krankenhaus in Jakarta reisen und natürlich sollte auch ihre Mutter mit.
Ganz schnell waren die 2.200€ zusammen, dank euch!

Heute ist Queenis Geburtstag wir wünschen ihr von Herzen alles Liebe und allzeit gute Gesundheit.

Zur Erinnerung geht’s hier nochmal zur Aktion von damals 

Nach der Vorstandswahl Ende Januar trat in dieser Woche  der neue Vorstand zusammen.  Gemeinsam mit den Mitgliedern soll in einem Workshop zur Vereinsentwicklung stattfinden. Zusammen wollen wir unsere In- und Auslandsaktivitäten intensivieren, noch mehr mit anderen Vereinen oder Organisationen zusammenarbeiten und mit Vertretern der Politik sprechen. Alle sind hoch motiviert und blicken optimistisch in die Zukunft.
Im Vorstand sind nun Joanna Abram, Dr. Getie Gelaye, Beate Ngee und Gorden Isler. Mit im Bild auch unser Freund Benjamin Holm.